Hafenentwicklung

Ausgangslage

Die Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) wurden 2008 aus der Zusammenlegung der Rheinhäfen Basel-Landschaft und der Rheinschifffahrtsdirektion Basel-Stadt gebildet. So konnten sich die SRH im regionalen, nationalen und internationalen Umfeld nicht nur erfolgreich behaupten, sondern auch bestens weiterentwickeln. Heute bilden die SRH die Schweizer Verkehrsdrehscheibe am Güterverkehrs-Korridor Rotterdam-Basel-Genua. Dafür stellen die SRH die Infrastruktur für die Umschlagstätigkeiten sicher. In den drei Hafenteilen Basel-Kleinhüningen, Birsfelden und Muttenz Auhafen werden jährlich 6 Millionen Tonnen Güter und über 100 000 Container umgeschlagen, was rund 10 Prozent aller Schweizer Importe entspricht. Jeder dritte Liter Mineralöl und jeder vierte Container werden über die Rheinhafenterminals abgewickelt. 

Zielsetzung

Die Rheinschifffahrt ist ein umweltfreundlicher und sicherer Verkehrsträger mit grosser Bedeutung für die regionale und nationale Wirtschaft. Die Schweizerischen Rheinhäfen sind das nationale Handelstor zur Welt. Um auch in Zukunft ihr Potenzial entfalten zu können, braucht die Rheinschifffahrt ausreichende und moderne Umschlagskapazitäten. Idealerweise sind diese inter- bzw. multimodal angelegt und verfügen über gute Entwicklungs-möglichkeiten.

Die Weiterentwicklung der Rheinhäfen ist für die Stadt Basel und die gesamte Region Nordwestschweiz von grosser Bedeutung. Die Containerverkehre in den Rheinhafenterminals nehmen Jahr für Jahr zu und die Verkehrsprognosen des Bundes gehen von einer Verdoppelung der Containerverkehre bis 2030 aus. Die Veränderungen in der Logistik- und Transportwirtschaft – Wachstum der Containerverkehre, Digitalisierung, Förderung erneuerbarer Energien, um nur einige Stichworte zu nennen - stellen die Rheinhäfen vor Herausforderungen, bieten gleichzeitig aber auch Chancen für eine städtebauliche Entwicklung.

Aktueller Stand

Im Jahr 2018 wurden bei den grossen Zukunftsprojekten der Hafenentwicklung wichtige Weichen gestellt. Im Juli 2018 unterzeichneten der Kanton Basel-Stadt und die Schweizerischen Rheinhäfen eine Grundsatzvereinbarung über die Zukunft des Basler Hafens. Die Vereinbarung legt fest, dass das Hafenkerngebiet am Ost-, Süd- und Nordquai sowie Hafenbecken 1 und 2 mit den zugehörigen Wasserflächen langfristig für Hafentätigkeiten gesichert sind. Der Klybeckquai, die Westquai-Insel inklusive Dreiländereck können hingegen städtebaulich entwickelt werden. Diese Vereinbarung bietet die Grundlage für die künftige Entwicklung des Gebietes. Sie bietet den Rheinhäfen und den Hafenfirmen Planungssicherheit und ermöglicht gleichzeitig städtebauliche Entwicklungen.

Ende 2018 wurde der Ratschlag für das grösste Infrastrukturprojekt der Schweizerischen Rheinhäfen, dem Bau des Hafenbeckens 3 dem Grossen Rat übergeben. Der Ratschlag beinhaltet die Mitfinanzierung des Kantons Basel-Stadt am Schiffsanschluss zum Containerterminal Gateway Basel Nord. Im Verlauf des Jahres 2019 wird mit einem Beschluss des Grossen Rates gerechnet. Bei positivem Ausgang können die ersten Schiffe 2024 das neue Hafenbecken 3 befahren.

Das anhaltende Niedrigwasser in der zweiten Jahreshälfte 2018 hat die Notwendigkeit von Investitionen in die Wasserstrasse aufgezeigt. Die SRH haben zusammen mit dem Tiefbauamt des Kantons Basel-Stadt eine Korrektur der Schifffahrtsrinne umgesetzt. Die Arbeiten erhöhen die Mindestfahrrinnentiefe um 30 Zentimeter und sorgen dafür, dass die Einschränkungen für die Rheinschifffahrt in Basel während Niedrigwasserperioden auf wenige Tage im Jahr reduziert werden.

Hafenentwicklung International

Auf internationaler Ebene arbeiten die Schweizerischen Rheinhäfen zusammen mit den Oberrheinhäfen von Basel über Strassburg, Karlsruhe bis Ludwigshafen-Mannheim an einem Pilotprojekt für die digitale Hafeninfrastruktur zusammen. 2018 konnte die erste Etappe des „RheinPorts Information System“, eine elektronische Verkehrsmanagementplattform abgeschlossen werden. Als erste Binnenhäfen Europas verfügen die Oberrheinhäfen nun über ein Schiffsanmeldesystem für Containerverkehre (Slot-Management). Die Oberrheinhäfen werden die Weiterentwicklung und Erweiterung der digitalen Plattform auch in den nächsten Jahren vorantreiben und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Rheinschifffahrt sicherstellen.

(Aktualisierung 15.03.19)

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